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In dem einen Haus ist eine Ölheizung verbaut, die nächste Immobilie wird mit Gas beheizt und eine andere verfügt über Solarthermie – es ist immer individuell, abhängig von Alter und Zustand der Immobilie und meistens, besonders für den Laien, verwirrend. Die Anzahl der verschiedenen Heizungsarten sowie die Kombination unterschiedlicher Möglichkeiten kann auf den ersten Blick abschreckend wirken. Dennoch zeigt sich nicht nur in der aktuellen Situation, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Thema Heizen und Energie auch im privaten Bereich ist. Dies betrifft besonders Heizungsarten, die auf fossilen Energien basieren und langfristig von Heizungen basierend auf erneuerbaren Energiequellen abgelöst werden. Doch welche (gängigen) Heizungsarten gibt es eigentlich? Und welche Vor- und Nachteile bestehen jeweils? Mit dem folgenden Beitrag möchten wir von Real AixState einen Überblick über die verbreitetsten Heizungsarten geben und Ihnen den Einstieg in das Thema Heizen und Energie erleichtern.

Heizungen basierend auf fossilen Energien

Die vermutlich „klassischsten“ und bekanntesten Heizungsarten in Deutschland stellen Gas-  und Ölheizungen dar: Laut einer im März 2022 veröffentlichten Quelle von Statista, wurden im Jahr 2021 knapp 50 Prozent des Wohnungsbestandes in Deutschland mit Gas beheizt Im gleichen Zeitraum lag der Anteil der Ölheizungen bei 25 Prozent. (Wichtig: Hier ist jeweils der gesamte Wohnungsbestand gemeint. Die Heizarten in Neubauten variieren dagegen, dort wurden 2021 bereits circa 50 Prozent aller neu gebauten Wohngebäude mit Wärmepumpen beheizt). Die hohen Prozentzahlen bei Bestandsgebäuden lassen sich vor allem darauf zurückführen, dass Öl und Gas lange Zeit – besonders in der Anschaffung – die kostengünstigere Option waren und gleichzeitig auf Rohstoffen basieren, die leicht verfügbar waren. Dies ändert sich unter anderem durch den steigenden Preis auf die Rohstoffe, sowie wachsendes Umweltbewusstsein und staatliche Förderungen, die bei Heizungen basierend auf erneuerbaren Energien gewährt werden.

Gasheizungen, in der effizienteren Version auch als Gas-Brennwertheizungen (diese nutzen das entstehende Abgas, kühlen es ab und nutzen freiwerdende Wärme zusätzlich zum Heizen), werden durch brennfähige Gase betrieben. Dies sind meist Erdgas oder andere Flüssiggase. Mittels einer Zentralheizung verteilt sich die Wärme im Gebäude. Während die Anschaffungskosten vergleichsweise gering sind, besteht der Nachteil in der häufigen Voraussetzung eines Gasanschlusses sowie in den steigenden Gaskosten. Ähnlich wie die Gasheizung funktioniert die Ölheizung, welche auch als Öl-Brennwertheizung verwendet werden kann. Ölheizungen basieren auf der Wärmeerzeugung durch Verbrennung von Öl, welches entweder mit oder ohne Hilfsenergie verbrannt wird. Besonders die reinen Ölheizungen sind aufgrund ihrer schlechten Umweltbilanz umstritten und ein Auslaufmodell – auch aufgrund ihrer Abhängigkeit vom Ölpreis.

Heizungen basierend auf erneuerbaren Energien

Dies führt direkt zu den Vorteilen der Heizungen, die auf erneuerbaren Energien basieren: Trotz häufig hoher Anschaffungskosten, haben sie gerade in Immobilien mit guten Dämmwerten auf lange Sicht einige Vorteile. Diese sind abhängig von der jeweiligen Heizungsart, lassen sich jedoch besonders auf die Aspekte der Energieeffizienz, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit festlegen. Besonders effektiv ist die Kombination von beispielsweise einer Wärmepumpe mit Fußboden- oder Deckenheizung. Klassischerweise wird Heizungswärme über Heizkörper ausgestrahlt, die sich an den Wänden der einzelnen Räume befinden. Diese haben jedoch zum Nachteil, dass eine höhere Erhitzung notwendig ist als bei der Nutzung von Fußboden- oder Deckenheizungen, welche aufgrund ihrer größeren Fläche mit niedrigeren Vorlauftemperaturen auskommen. Wir von Real AixState haben gute Erfahrungen mit dieser Kombination gemacht und bieten Ihnen über Thimmobilien, ein weiteres Projekt der Thimmgruppe, kompetente Beratung zum Thema an.

Die erwähnte Wärmepumpe kann unterschiedliche Wärmequellen nutzen. So gibt es Luftwärmepumpen, Erdwärmepumpen oder Wasserwärmepumpen. In allen Fällen wird (unter Verwendung von Strom) eine Energiequelle aus der Umwelt angezapft, welcher die Wärme entzogen und als Heizenergie an das Haus abgegeben wird. Besonders effizient ist die Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, welche mittels Solarstrom die Energie zum Betreiben der Pumpe bereitstellt – eine äußerst umweltfreundliche und effiziente Lösung. Während die Anschaffungskosten sowohl für die Wärmepumpe als auch für eine Photovoltaikanlage hoch sind, sind die jährlichen Betriebskosten gering und lohnen sich besonders bei Neubauten mit guten Dämmwerten oder im Rahmen einer energetischen Sanierung. Eine weitere Möglichkeit bietet die Verwendung von Solarthermie, welche, im Gegensatz zur Photovoltaikanlage, die Sonneneinstrahlung statt in Strom direkt in Wärme zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung umwandelt. Hierfür ist allerdings auch ein Speicher vonnöten, welcher für Wolken- und Regentage vorsorgt – oder andere Heizungsarten, die in der Kombination verwendet werden können.

 

Der erste Überblick – und was jetzt?

Gerade aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten hängt es weiterhin vom Baujahr, Dämmung und Zustand der Immobilie sowie vom Nutzungsverhalten der Bewohner:innen ab, welche Heizungsart die geeignete ist und welche Investitionen sich lohnen. Aufgrund der Vielzahl der individuellen (Kombinations)Möglichkeiten, können in diesem Beitrag nur die wichtigsten Heizungsarten abgebildet und angeschnitten werden – umso wichtiger ist kompetente und professionelle Beratung und Unterstützung durch Architekt:innen, Handwerker:innen und Energieberater:innen, die individuell die beste Lösung anbieten können. Berücksichtigen Sie übrigens bei Ihrer Planung, dass ab dem 1. Januar 2025 bei Neubauten oder Heizungserneuerungen in Altbauten nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Es lohnt sich also, sich frühzeitig und nachhaltig mit dem Thema Heizung auseinanderzusetzen – ob als Eigentümer, wenn Sie den Wert Ihres (Verkaufs)Objektes steigern möchten, oder beim Immobilienkauf. Geheizt wird immer – und das am besten nachhaltig und effizient.

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